Ein Schriftsteller vergisst nie, wann
er zum ersten Mal für eine Geschichte ein paar Münzen oder Lob
empfangen hat. Er vergisst nie, wann er zum ersten Mal das süße
Gift der Eitelkeit gespürt und geglaubt hat, wenn er nur seine
Talentlosigkeit vor den anderen geheim halten könne, werde ihm der
Traum von der Literatur ein Dach über dem Kopf, eine warme Mahlzeit
am Ende des Tages und schließlich das Heißersehnte verschaffen:
seinen Namen auf ein paar kläglichen Blättern gedruckt zu sehen,
die ihm mit Sicherheit überleben werden. Ein Schriftsteller ist dazu
verdammt, immer wieder an diesen Moment zu denken, denn wenn es so
weit ist, ist er bereits verloren und seine Seele kennt ihren Preis.
aus "Das Spiel des Engels", Carlos Ruiz Zafón
♥
ich liebe carlos ruiz zafon!
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